Silber und Bronze für die Para-Athleten Albert Singer und Michael Lesic.
Der Karateverband Baden-Württemberg hat eine neue Doppel-Europameisterin in seinen Reihen: Johanna Kneer (KJC Ravensburg) holte sich im spanischen Guadalajara zunächst den Titel in der Gewichtsklasse +68 Kilogramm - und das kampflos, weil ihre Gegnerin, Farida Aliyeva aus Aserbaidschan, aufgrund einer Verletzung, die sie sich im Halbfinale zugezogen hatte, nicht antreten konnte.
Am späteren Abend gewann sie zudem mit dem Team in der Besetzung Kneer, Reem Khamis, Madeleine Schröter und Gizem Bugur den Titel im Mannschafts-Wettbewerb - durch das 2:0 gegen Kroatien. Die Deutsche Meisterin war sowohl im Einzel als auch im Team ohne Niederlage geblieben und feierte den bislang größten Triumph in ihrer Laufbahn im Senioren-Bereich. Bereits 2021 hatte die 25-Jährige zum Gold-Team des Deutschen Karate Verbandes gehört.
Wie schon im vergangenen Jahr durfte sich Para-Athlet Albert Singer (KC Vaihingen / Enz) in der Klassifizierung (K21) "Menschen mit geistiger Behinderung" über die Silbermedaille freuen. In einer Neuauflage des 2022er-Finales gegen den Spanier Carlos Huertas Ruiz war Singer mit seiner Kata Sansai auf 38,0 Punkte gekommen. Ruiz hatte hingegen für seine Kata Gojushiho Sho 40,3 Punkte erhalten - was letztlich auch berechtigt gewesen war, weil Singer zwei kleine Patzer unterlaufen waren.
Michael Lesic, Marvin Nöltge und Adem Divrik (von links)
Einen Tag zuvor hatte sich Para-Athlet Michael Lesic (KC Vaihingen / Enz) souverän die Bronzemedaille gesichert - ebenfalls in der "K21". Marvin Nöltge vom KD Waldkirch hatte hingegen in der "K22" den Einzug in die K.o.-Runden knapp verpasst.
Neben den Athletinnen und Athleten aus Baden-Württemberg war auch Adem Divrik als Kampfrichter bei den kontinentalen Titelkämpfen im Einsatz gewesen.
Autor: Dirk Kaiser Fotos: DKV / Brigitte Kraußer
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