Dr. Carsten Brunner und Marc Puhlmann verlangen ihrer Gruppe einiges ab.
Aus Langenau berichtet Dirk Kaiser
Dass Karate auch zu einem späteren Zeitpunkt des Lebens erlernt werden kann, war in der Einheit von Carlotta Prete (5. DAN) und Martina Bocci (3. DAN) zu beobachten gewesen: Das Mailänder Duo hatte das Thema "Kihon zu Heian Katas" ausgewählt, um insbesondere die zahlreichen jüngeren Gelb- bis Braungurte mit den Details und Finessen vertraut zu machen.
Gleichwohl hatten auch zahlreiche "ältere Semester" an der 75-minütigen Einheit teilgenommen - darunter Markus vom HSB Heidenheim. Der 45-Jährige, erstmaliger Teilnehmer am KVBW-adidas-Sommercamp, war, nachdem er in den 1990er-Jahren bereits mehrere Kampfsportarten ausprobiert hatte, auf Betreiben seines achtjährigen Sohnes, der seit seinem sechsten Lebensjahr ausübt, vor sechs Monaten wieder ins "Karate-Geschäft" eingestiegen.
"Natürlich habe ich wieder mit den Basics anfangen müssen", berichtete Markus. Allerdings sei die Eingewöhnung relativ schnell erfolgt. "Das ist wie Skifahren. Wenn du einmal gefahren bist und dann eine längere Pause gemacht hast, steigst du wieder auf die Skier und fährst die Piste herunter."
Für den "Wiedereinsteiger" war der Vormittag nach dem Prete-Bocci-Training jedoch noch nicht zu Ende gewesen: Weil er zudem den Gelbgurt im Kobudo machen möchte, war es für Markus von der Pfleghofhalle schnurstracks in die Stadthalle gegangen.
Dort hatte Dr. Claus Fröhlich (7. DAN Karate, 4. DAN Kobudo), der KVBW-Sommercamp-Experte für Kobudo, den mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Techniken dieser traditionellen Sportart nahegebracht.
Weil bei Kobudo auf die Techniken des Karate zurückgegriffen werde, sei es im Prinzip recht leicht, den Umgang mit den Geräten zu erlernen, so Fröhlich, der in Landsberg lebt. Dass sich die Theorie nicht immer so einfach in die Praxis umsetzen lässt, war zumindest temporär bei einigen Kobudo-Anhängerinnen und -Anhängern zu beobachten gewesen.
Impressionen vom zweiten Tag
Richtig zur Sache gegangen war es in der Einheit "Selbstverteidigung": Dr. Carsten Brunner (6. DAN) und Marc Puhlmann (5. DAN) hatten der Gruppe, die aus rund 90 Personen bestanden hatte, einiges an Kondition und Konzentration abverlangt. Unter den Augen von Dr. Sigi Wolf (9. DAN), der als Koryphäe in Sachen "Selbstverteidigung" hierzulande bezeichnet werden kann, hatten Brunner und Puhlmann bei den Übungen immer wieder Tipps zur richtigen Ausführung gegeben - damit das zu Erlernende auch korrekt ausgeführt wird.
Marc Puhlmann (auf dem linken Bild rechts hinten) und Dr. Carsten Brunner (auf dem rechten Bild) waren wie immer engagiert bei der Sache
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