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Schwaben-Ländle alles andere als zurückhaltend

Aktualisiert: 12. Apr. 2022

Die Edelmetall-Ausbeute bei den Deutschen Meisterschaften liegt bei 16.

Die "Glorreichen Vier" vom MTV Ludwigsburg: Felix Duttenhofer, Svjatoslav Prokop, Konstantinos Papastergios und Nikolai Sekot (von links)

Offensichtlich beflügelt durch den Heimvorteil haben die Athletinnen und Athleten des Karateverbandes Baden-Württemberg (KVBW) bei den Deutschen Meisterschaften in der Leistungsklasse und im Para-Karate richtig gut "abgeräumt". Mit insgesamt 16 Medaillen, davon fünf im Para-Karate, war kein anderer Landesverband auch nur annähernd so erfolgreich wie der KVBW.


Zweifelsohne für das Highlight der Veranstaltung hatten die "schweren Jungs" des MTV Ludwigsburg gesorgt: Hatten die Kumite-Kämpfer im vergangenen Jahr in Berlin in der Gewichtsklasse +84 Kilogramm bereits drei Medaillen gewonnen, so setzten sie in der Ludwigsburger Rundsporthalle noch einen drauf: mit einmal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze - errungen durch Svjatoslav Prokop, Felix Duttenhofer, Konstantinos Papastergios und Nikolai Sekot - war das Podest fest in Ludwigsburger Hand.


Tim Steiner wie entfesselt, Johanna Kneer taktisch klug


Für den zweiten Titel hatte Tim Steiner, ebenfalls MTV Ludwigsburg, verantwortlich gezeichnet. In einem "finale furioso" hatte Steiner, der in der Gewichtsklasse -67 Kilogramm angetreten war, seinem Kontrahenten Dojet Haxhimusa (Rhein-Berg-Karate Bergisch-Gladbach) von Beginn an keine Chance gelassen und sich souverän zum neuen Champion gekürt.


Auch Johanna Kneer durfte sich über Gold freuen. In einem taktisch geprägten Finale hatte die Team-Europameisterin Samira Mujezinovic (KSC Puderbach) mit 2:0 bezwungen und durch diesen Erfolg ihren Titel in der Gewichtsklasse +68 Kilogramm verteidigt.


Bärenstarker Fabian Straub scheitert am noch stärkeren Titelverteidiger


Die KVBW-Kata-Crew mit Silbermedaillen-Gewinner Fabian Straub (roter Gürtel)

Mit Silber dekoriert wurde Fabian Straub (SV Böblingen), der im Kata-Finale eine bärenstarke Leistung abgeliefert hatte, sich aber dem noch stärkeren alten und neuen Meister Morris Tellocke (DOKAN Berlin) letztlich geschlagen geben musste.


Bronze gesichert hatten sich Laurent Etemi (Shotokan Esslingen) und Lauryl Azoo Adjibi (MTV Ludwigsburg) in der Gewichtsklasse -84 Kilogramm, Felix Peschau (MTV Ludwigsburg) in der Gewichtsklasse -75 Kilogramm und Anna Miggou (ebenfalls MTV Ludwigsburg) in der Gewichtsklasse -61 Kilogramm.


Im Para-Karate war es das Trio Albert Singer (KC Vaihingen / Enz), Michael Lesic (KC Vaihingen / Enz) und Marvin Nöltge (KD Waldkirch), das die Konkurrenz in der Klassifizierung "Menschen mit geistiger Behinderung" anführte. Während die Team-Kollegen Singer und Lesic Gold und Silber unter sich ausmachten, bejubelte Nöltge seinen dritten Platz.

Für das vierte und fünfte Edelmetall, ebenfalls in Gold, waren Achim Haubennestel vom MTV Ludwigsburg und Roberto Santoro (VfL Kirchheim-Teck) zuständig gewesen. In der Klassifizierung "Menschen mit psychischer Behinderung" hatte Haubennestel seinen Kontrahenten, Jens Nopper vom VfL Traben-Trarbach, hinter sich gelassen; Santoro war in der Klassifizierung "Amputations-Behinderung" gestartet.


Autor: Dirk Kaiser

Fotos: DKV (Felix Kaiser)

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