Anton Klotz: der bisherige "Vize" ist neuer KVBW-Präsident

Neu im Präsidium: Markus Powill, Svjatoslav Prokop und Uwe Careni. Neu im Rechtsausschuss: Marlene Aichinger und Sabine Xeller.

So sieht das neue KVBW-Präsidium für die nächste Amtsperiode aus

Der Karateverband Baden-Württemberg (KVBW) hat einen neuen Präsidenten. Auf der Mitglieder-Versammlung in Vaihingen an der Enz hatte sich der bisherige KVBW-"Vize", Anton Klotz (Karate-Verein Laupheim) mit 144 zu 61 Stimmen gegen Michaela Bayraktar (Karate-Club Albstadt) durchgesetzt.

Der bisherige Amts-Inhaber Dr. Siegfried Wolf (9. DAN, Mannheim) hatte sich nach 16 Jahren als Präsident und davor 16 Jahren als Vizepräsident nicht mehr zur Wahl gestellt. Aufgrund seiner großen Verdienste um den Karate-Sport in Baden-Württemberg wurde Wolf vom erweiterten Präsidium einstimmig zum Ehrenpräsidenten ernannt. Wolf ist nach Roland Hantzsche der zweite Ehrenpräsident in der Geschichte des Verbandes.

Zum neuen Vizepräsidenten wählten die Delegierten Markus Powill (Karate-Club HARA Horb). Der SOK-Prüferreferent, der sich zum Ziel gesetzt hat, "Mehrwerte für Mitglieds-Dojos zu schaffen", erhielt 121 Stimmen. Andreas Heinrich (Karate-Dojo Schwenningen), der sich ebenfalls zur Wahl gestellt hatte, war auf 71 Stimmen gekommen.

Wurden für ihre Tätigkeiten in den jeweiligen Ressorts geehrt: Arthur Bastian (links), Günther Schleicher (Dritter von links), Ralf Brünig (Mitte) und Rudi Eichert (Dritter von rechts). Ebenfalls auf dem Foto zu sehen sind Dr. Siegfried Wolf (Zweiter von links), Anton Klotz (Zweiter von rechts) und Rainer Wenzel (rechts)

Ohne Gegenkandidaten in ihren Ämtern für eine weitere Amts-Periode bestätigt wurden Rainer Wenzel (FC Langenau) als Schatzmeister, Gabi Klotz (Karate-Verein Laupheim), die gemäß Satzungs-Änderung künftig das Ressort "Frauen- und Gleichstellungs-Beauftragte" (ehemals Frauenwart) verantwortet, und Dr. Dietmar Wagner (TSG Schwäbisch Hall / SC Eching) als Shotokan-Stilrichtungs-Referent.

Als Nachfolger für den bisherigen Sportwart Rudi Eichert votierten die Delegierten für Svjatoslav Prokop (MTV 1846 Ludwigsburg). Der Leistungssport-Koordinator kam auf 108 Stimmen, sein Kontrahent Volker Harren (Talentstützpunkt-Trainer vom Karate-Centrum Rhein-Neckar) war mit 95 Stimmen bedacht worden.

Dr. Siegfried Wolf und Rudi Eichert

Eine Veränderung gab es zudem auf dem Posten des Schulsport-Referenten: Uwe Careni (6. DAN) vom Karate-Dojo Bietigheim tritt die Nachfolge von Ralf Brünig (SKV Murr) an. Dieser hatte nicht mehr für das Amt kandidiert.

Auf dem KVBW-Jugendtag in Esslingen war der bisherige Jugendwart, Helmut Spitznagel (Karate-Do Lahr), von der KVBW-Jugendvertretung einstimmig im Amt bestätigt worden. Die KVBW-Mitglieder-Versammlung folgte dem ersten Votum ebenfalls einstimmig.

Auf das bewährte Kassenprüfer-Trio Roman Kalbacher (Stuttgart), Wolfgang Wacker (Altshausen) und Joachim Schmitt (Schwäbisch Hall) kann das KVBW-Präsidium auch weiterhin setzen. Johann Höfer (Shintaikan Villingen), der sich ebenfalls für das Amt beworben hatte, erhielt die wenigsten Stimmen.

Mit Marlene Aichinger (Dojo-Gemeinschaft Region Stuttgart) erhält der KVBW-Rechtsausschuss eine "weibliche Komponente". Sie ersetzt Dr. Michael Layer (TSG Eintracht Plankstadt). Den Rechtsausschuss komplettieren Thomas Heinzmann (Bushido Östringen), Dr. Rainer Mittenzwey (Dojo-Gemeinschaft Region Stuttgart), Michael Knobloch (KD Frankenbach) und Gunther Dankert (Judo-Jiu Jitsu-Karate Zentrum Heidelberg). Als Ersatzmitglieder wurden Andreas Stavrakakis (SV Böblingen) und Sabine Xeller (Wado-Ryu-Dojo Leimen) gewählt.

Günther Schleicher (Mitte) im Gespräch mit dem Ehrenpräsidenten. Im Hintergrund Ralf Brünig

Neben Rudi Eichert und Ralf Brünig wurden der langjährige Kampfrichter-Referent Günther Schleicher (TV Diersberg) und Arthur Bastian (Goju-Ryu-Karate-Club Vaihingen / Enz), der sich um das Para-Karate in Baden-Württemberg verdient und viele Athletinnen und Athleten betreut hat, verabschiedet. Als Schleicher-Nachfolger wurde Adi Gulczynski (KD Bushido Heilbronn) benannt. Ab der nächsten Wahlperiode entscheiden dann die Kampfrichterinnen und Kampfrichter selbst, wer das Amt des Kampfrichter-Referenten beziehungsweise der Kampfrichter-Referentin innehaben soll. Für diese Änderung in der Geschäftsordnung hatte es 129 Ja-Stimmen gegeben.

Dem Antrag auf "Meldung aller aktiven Bestandsmitglieder bis spätestens 31. März des laufenden Jahres" stimmte die Mehrheit (121) der Mitglieder zu.

Nach sieben Stunden mit durchaus kontroversen, aber jederzeit sachlichen Diskussionen beendete Dr. Michael Layer, der als Versammlungs- und Wahlleiter fungiert hatte, die vom Goju-Ryu Karate-Club Vaihingen / Enz top organisierte Veranstaltung.

Autor: Dirk Kaiser Fotos: KVBW