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Erstmals auf Premier-League-Podium: Muhammed Özdemir

Aktualisiert: 3. Juni

Rang drei in Casablanca. Auch Nikolai Sekot überzeugt mit Viertelfinal-Einzug.


Muhammed Özdemir an der Seite von Nika Tsurtsumia, Bundes-Assistenz-Trainer für den Kumite-Bereich

Diesmal war es nicht Johanna Kneer (KJC Ravensburg) gewesen, die für das beste Resultat aus baden-württembergischer Sicht bei einem Premier-League-Event gesorgt hatte. Vielmehr war es diesmal Muhammed Özdemir (TSG Wiesloch) gewesen, der durch den 8:2-Erfolg über Lokalmatador Anass Alami im "kleinen Finale" mit der Bronzemedaille bedacht worden war.


In Casablanca, der letzten der vier Premier-League-Stationen, hatte der 20-Jährige einen tollen Wettkampf in der Gewichtsklasse -67 Kilogramm abgeliefert und einmal mehr seine Nervenstärke unter Beweis gestellt. Als es im letzten Vorrunden-Kampf darum gegangen war, den Portugiesen Diogo Miguel Nunes Ribeiro mit mehr als zwei Punkten Differenz zu bezwingen und dadurch das Viertelfinal-Ticket zu lösen, hatte es bis 23 Sekunden vor dem Ende beim Stand von 3:3 nicht danach ausgesehen, als sollte das Vorhaben gelingen. Doch mit vier Punkten in Folge, darunter einer Ippon-Wertung sechs Sekunden vor Schluss, hatte Özdemir die Weichen auf Sieg gestellt.


Nachdem er im Viertelfinale die Nummer drei der Welt mit 4:1 in die Schranken gewiesen hatte, hatte sich Özdemir im Semifinale mit dem Weltranglisten-Zweiten und "Grand Winner", Abdel Rahman Almasatfa (Jordanien), ein Duell auf Augenhöhe geliefert - und dies nur knapp mit 6:7 verloren. Mit dem deutlichen Erfolg im Kampf um Platz drei hatte Özdemir schließlich für sein bisher bestes Resultat auf der Premier-League-Tour gesorgt.


Sorgte für das beste Premier-League in seiner noch jungen Laufbahn: Nikolai Sekot (rechts)

Gleiches hatte im Übrigen auch für Nikolai Sekot (MTV Ludwigsburg) gegolten, der nach drei souveränen Vorrunden-Erfolgen ins Viertelfinale der Gewichtsklasse +84 Kilogramm eingezogen war und sich erst dort dem großen Favoriten Mehdi Filali (Frankreich) hatte beugen müssen. Obwohl die 0:9-Niederlage deutlich ausgefallen war, hatte Sekot der Nummer drei der Welt bis 70 Sekunden vor dem Ende Paroli geboten (0:1).


Johanna Kneer hingegen hatte nach einer langen Sieges-Serie, die sie zu zwei Europameistertiteln (Einzel / Team) und zwei Premier-League-Triumphen (Antalya und Kairo) in der Gewichtsklasse +68 Kilogramm geführt hatte, im Viertelfinale von Casablanca eine Niederlage hinnehmen müssen. Nachdem die 26-Jährige eine makellose Vorrunde hingelegt hatte, war es Meltem Hocaoglu Akyol aus der Türkei, die Kneers Erfolgs-Bilanz beendet hatte.


Die Özdemir-Resultate 1:1 gegen Gianluca De Vivo (Italien) 7:3 gegen Diogo Miguel Nunes Ribeiro (Portugal) Viertelfinale: 4:1 gegen Didar Amirali (Kasachstan) Halbfinale: 6:7 gegen Abdel Rahman Almasatfa (Jordanien) Duell um Bronze: 8:2 gegen Anass Alami (Marokko)


Die Sekot-Resultate 6:2 gegen Daniil Kasianov (Ukraine) 2:0 gegen Fatih Sen (Türkei) 4:1 gegen Fabio Mazzoleni (Italien) Viertelfinale: 0:9 gegen Mehdi Filali (Frankreich)


Die Kneer-Resultate

9:0 gegen Zeyna Gaballa (Türkei)

4:0 gegen Julia Daniszewska (Polen)

3:0 gegen Fabienne Kaufmann (Schweiz)

Viertelfinale: 0:5 gegen Meltem Hocaoglu Akyol (Türkei)


Autor: Dirk Kaiser Foto: Privat & DKV / Brigitte Kraußer

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