Ingrid May-Staudinger und Marc Kerduff organisieren mit Gästen tolles Programm.
Unter dem Motto "Einfach Mit-Machen" hatte der Hochschulsport der Universität Tübingen zum 2. Inklusions-Sporttag eingeladen. Ziel der Veranstaltung war es gewesen, allen Interessierten, Trainerinnen und Trainern, Übungsleiterinnen und Übungsleitern zu demonstrieren, wie Inklusion im Sport umgesetzt werden kann. Neben Bogenschießen, Cheerleading, Goalball, Klettern oder Schwimmen, um nur einige Sportarten zu nennen, hatte sich auch die Sportart Karate präsentiert.
Um es vorweg zu nehmen: Das von Ingrid May-Staudinger, Karate-Trainerin beim Hochschulsport der Universität Tübingen, und Marc Kerduff, ehemaliger Referent für Para-Karate beim Karateverband Baden-Württemberg, initiierte und organisierte Programm war gut angekommen.
Bei ihren unterschiedlichen Mitmach-Angeboten hatte das Duo Unterstützung erhalten von Dirk Schürmann aus Neumünster (Schleswig-Holstein) - der achtmalige Deutsche Meister übt seinen Sport seit vielen Jahren wegen einer Sehbehinderung als Para-Karateka aus -, von Achim Haubennestel (MTV Ludwigsburg), mehrmaliger Deutscher Meister im Para-Karate, und von Reinhard Voss, Trainer beim Karate-Club Eislingen
Das Aufwärm-Programm, das spezifisch auf Karate mit ohne Behinderung abgestimmt war und sowohl leichte statische als auch dynamische Dehnübungen kombiniert hatte, hatte den Auftakt für die sich daran anschließenden Kihon-Übungen gebildet (Zukis mit Kiai und Partner-Übungen). Bei der folgenden Kata Gojushiho Sho hatte sich Dirk Schürmann eine Maske übergezogen, sodass er den Formenlauf ohne Sicht bewältigen musste.
"Inklusion ist eine Aufgabe für alle"
Die Duo-Team-Kata Tekki Shodan, Grundtechniken aus dem Shotokan-Prüfungsprogramm, eine Kumite-Demonstration, eine Kata-Demonstration (Bassai Dai) mit Waffen vom Achim Haubennestel und Selbstverteidigungs-Übungen mit Partner für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit und ohne Behinderungen waren die weiteren Inhalte, die großen Anklang gefunden hatten.
"Wir haben uns sehr über die hohe Zahl der Teilnehmenden gefreut: von jung bis alt, mit und ohne Behinderungen", sagte Marc Kerduff. Auch Andreas Dietrich, der Chef-Organisator dieses Events, war ob des exzellenten Karate-Trainings mehr als zufrieden. "Inklusion ist eine Aufgabe für alle", erklärte er. Außerdem sollte die Veranstaltung zeigen, wie einfach es sein kann, etwas gemeinsam und für alle zu unternehmen - gerade im Sport. Dietrich: "Andere sollen angesteckt werden und überlegen, was man zum Beispiel auch in den Vereinen umsetzen kann."
Autor: Dirk Kaiser Fotos: Privat
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