Niederländisches Duo schätzt in Langenau das "komplette Paket".
Aus Langenau berichtet Dirk Kaiser
Nachdem Anton Klotz, Präsident des Karateverbandes Baden-Württemberg (KVBW), pünktlich um 13.15 Uhr die ersten Worte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 11. Internationalen KVBW-adidas-Sommercamps gerichtet hatte ("Ihr macht das Flair dieser Veranstaltung aus, ohne Euch würde es dieses Event nicht geben"), war es Silvio Campari gewesen, der die rund 120 Karatekas in der Albecker-Torhalle in Langenau mit den Feinheiten der Kata Ji'in vertraut gemacht hatte.
Dabei hatte der Großmeister aus Italien die Gruppe in seiner gewohnt lockeren, wie einnehmenden Art mit Charme und Finesse durch die 75-minütige Einheit geführt. Dass Campari und dessen Trainerkolleginnen und -Kollegen aus dem Ausland mit einer der wesentlichen Gründe dafür sind, auch durchaus weitere Anfahrtswege in Kauf zu nehmen, hatten Daniela (48) und Rien (70) im Gespräch hinterlegt. Das Duo war aus Weert in den Niederlanden angereist und hatte dafür 665 Kilometer zurückgelegt.
"Hier gibt es das komplette Paket", hatte Daniela, die genau wie Rien mit dem 5. DAN ausgestattet, erklärt. Und weiter: "Du trainierst bei hochrangigen und renommierten Coaches und lernst Neues in den unterschiedlichen Bereichen. Für die Niederländer, übrigens die einzigen aus dem Nachbarland, ist es bereits die dritte Teilnahme an dieser Veranstaltung.
Nach Campari hatten die beiden Japaner Seiji Nishimura und Yuki Tsujimura die nach wie vor große Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Details aus dem Kumite-Bereich ins Schwitzen gebracht.
Für den Abschluss des ersten Tages in der Albecker Torhalle hatte schließlich der Spanier Luis Maria Sanz (9. DAN) mit dem Instructor Training für DAN-Grade (Kihon / Kihon Bunkai) verantwortlich gezeichnet.
Da auch in der zweigeteilten Pfleghofhalle rund 250 Karate-Enthusiasten neben Kata-Einheiten bei den Italienerinnen Carlotta Prete und Martina Bocci, Selbstverteidigung bei Dr. Sigi Wolf, Dr. Carsten Brunner und Marc Puhlmann, Kumite- und Athletik-Training bei Dragan Leiler (Schweiz) und Köksal Cakir (KVBW-Kumite-Landestrainer) sowie Kobudo bei Dr. Claus Fröhlich absolviert hatten, war Anton Klotz mit dem Auftakt in die vier tollen Tage von Langenau mehr als zufrieden gewesen. "Mit rund 370 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an einem Donnerstag zu starten, ist schon ein klasse Ergebnis und unterstreicht die Attraktivität dieser Veranstaltung."
Martina Bocci arbeitet als Ärztin
KVBW-Geschäftsführer Hans Peter Speidel war es dann am Abend vorbehalten, im bestens gefüllten Event-Zelt die Trainerinnen und Trainer vorzustellen - entweder auf Spanisch, Italienisch oder Englisch. Dass Martina Bocci als Ärztin tätig ist, war dabei genauso interessant wie die Tatsache, dass der gebürtige Österreicher Dragan Leiler für die Schweiz als Nationaltrainer arbeitet, weil er dort mehr als 540 Euro im Monat erhält.
Die Nishimura- und Sanz-Gruppe, Dragan Leiler mit Hans Peter Speidel sowie Köksal Cakir, Dr. Carsten Brunner, Dr. Sigi Wolf und Marc Puhlmann
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