24. Juni 20232 Min. Lesezeit

"Mit der Medaille um den Hals fühle ich mich richtig super"

Johanna Kneer triumphiert bei den "European Games". Famoses erstes Halbjahr.

Strahlt vor Glück: Johanna Kneer (Zweite von links)

Deutsche Meisterin, Doppel-Europameisterin - und jetzt auch noch Siegerin bei den "European Games" im polnischen Bielsko-Biala. Für Johanna Kneer vom KJC Ravensburg hätte das erste Halbjahr 2023 nicht besser laufen können. "Ich fühle mich mit der Medaille um den Hals richtig super", hatte sie hernach im Interview zu Protokoll gegeben. Und sie sei froh, dass es ihr gelungen sei, jeden Kampf zu gewinnen. Denn das sei ihr Ziel gewesen.

Nachdem Kneer ihren Vorrunden-Pool, bestehend aus vier Athletinnen, ungeschlagen als Gruppen-Erste abgeschlossen und dabei lediglich von der Griechen Kyriaki Kydonaki zwei Gegenpunkte kassiert hatte, hatte es die Deutsche im Halbfinale mit der spanischen Weltmeisterin Maria Torres Garcia zu tun bekommen - und die hatte sich, bei noch 1:10 Minuten auf der Uhr, einen 2:0-Vorsprung erkämpft.

Kneer jedoch war unbeeindruckt geblieben und hatte nach einer kürzeren Verletzungs-Unterbrechung (die Spanierin musste behandelt werden) mächtig aufgedreht und in den letzten 30 Sekunden sieben Punkte erzielt - wobei zwischen dem Ausgleich und der 3:2-Führung lediglich drei Sekunden gelegen hatten.

Gegen ihre Final-Gegnerin, Clio Ferracuti aus Italien, war die Weltranglisten-19. besser in den Kampf gekommen und hatte 40 Sekunden vor dem Ende mit 4:1 geführt. Danach war es jedoch Schlag auf Schlag gegangen: 4:3 Ferracuti, 5:3 Kneer. Und als die Italienerin zwei Sekunden vor dem Ende zum 5:5 ausgeglichen hatte, hätte der Kampf theoretisch noch kippen können. Doch Kneer, mit dem Vorteil des Senshu auf ihrer Seite, hatte attackiert. So war es beim 5:5 geblieben. Was folgte, war ein kurzer Schrei der Erleichterung und der Freude in Richtung Kumite-Chef-Bundestrainer Jonathan Horne.

Emotionale Momente