"Das, was er geleistet und bewegt hat, verdient höchsten Respekt."
Mehr als drei Jahrzehnte hat Dr. Siegfried Wolf in den Gremien des Karateverbandes Baden-Württemberg (KVBW) gewirkt - und damit den Verband, der zu den größten und erfolgreichsten innerhalb des Deutschen Karate Verbandes (DKV) gehört, entsprechend geprägt: zunächst als Vizepräsident in der Zeit von 1990 bis 2006 und dann, von 2006 bis zum 23.10.2022, als dessen Präsident.
Nach 32 Jahren Verbands-Tätigkeit war in ihm der Entschluss gereift, kürzer zu treten und die Leitung des KVBW in andere Hände zu geben. Deswegen hatte sich Wolf, der 1968 erstmals mit der Sportart in Kontakt gekommen war (nachdem er vorher Judo ausgeübt hatte), auf der Mitglieder-Versammlung in Vaihingen an der Enz nicht mehr zur Wahl gestellt.
Gleichwohl bleibt er dem KVBW-Präsidium erhalten - als Ehrenpräsident. Einstimmig hatte sich das erweiterte Präsidium dafür ausgesprochen, den hohen DAN-Träger (9. DAN) zum Ehrenpräsidenten zu ernennen.
"Das, was Sigi Wolf während seiner Zeit für den Verband geleistet und bewegt hat, verdient höchsten Respekt", äußerte sich KVBW-Geschäftsführer Hans Peter Speidel stellvertretend für das gesamte Präsidium. "Seine Beharrlichkeit und sein Mumm, auch mal gegen den Strom zu schwimmen, mag hier und nicht immer auf Gegenliebe gestoßen sein. Indes: Wäre es nicht so gewesen, stünde der KVBW heute nicht da, wo er steht", so die einstimmige Meinung der Präsidiums-Mitglieder.
Nachdem Wolf, der sich insbesondere dem Thema "Selbstverteidigung" widmet, zunächst im 1. Mannheimer Judo-Club seine sportliche Heimat gefunden hatte, wechselte nach seinem Sportarten-Wechsel zu einem Dojo nach Ludwigshafen. Weitere Stationen des einstigen Vize-Weltmeisters, Europameisterschafts-Dritten und mehrmaligen nationalen Titelträgers im Kumite-Einzel und mit der Mannschaft, waren Wiesloch, Sinsheim, Mannheim-Schönau und Plankstadt.
Autor: Dirk Kaiser Foto: KVBW
Comments